Duschrinne einbauen: in 10 Schritten von der Vorbereitung bis zum fertigen Ablauf

Bodengleiche Duschen liegen voll im Trend. Sie lassen sich nicht nur barrierefrei gestalten, sondern geben einem Badezimmer einen modernen, cleanen Look. Duschrinnen sind daher heute der Standard bei fast jedem Neubau und jeder Badsanierung. Manche Duschelemente sind heute bereits von Haus aus mit einer Ablaufrinne ausgestattet, häufig muss die Duschrinne aber separat eingebaut werden.

Der Einbau ist handwerklich nicht besonders anspruchsvoll, trotzdem gibt es einige Dingen zu beachten, die oft nicht offensichtlich sind.

In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie eine Duschrinne professionell und sicher einbauen. Ausgehend von den Vorbereitungen erklären wir, wie Sie den Duschablauf montieren und häufige Fehler beim Einbau des Duschablaufs vermeiden. Im letzten Abschnitt gehen wir auf die Reinigung und die Wartung der Duschrinne ein. Unsere Anleitung bezieht sich dabei auf alle Duschrinnen, die auf dem Markt erhältlich sind.

Table of Content

Table of Content

Table of Content

Table of Content

Duschrinne einbauen: die Vorbereitung und was Sie beachten müssen

Beim Duschrinne einbauen ist die Vorbereitung entscheidend für den Erfolg des Projekts. Arbeiten Sie daher sehr gewissenhaft und nehmen Sie sich die nötige Zeit, um die nötigen Messungen usw. Durchzuführen. Grundlage für die Vorbereitung ist dabei immer die mitgelieferte Montageanleitung. Je nach Variante der Duschrinne ergeben sich Unterschiede in der Montage, die Sie bereits bei der Vorbereitung beachten müssen.

Ort der Duschrinne bestimmen

Im ersten Schritt ist herauszufinden, wo die Duschrinne platziert wird. Prinzipiell haben sie vier Möglichkeiten.

  • An einer Wandseite
  • In einer Ecke, an drei Wänden
  • Frei im Raum auf dem Boden
  • Auf dem Boden zwischen zwei Wänden

Bei allen Montagevarianten müssen Sie auf die Bedingungen achten. Die Böden müssen in Richtung des Kanals geneigt sein, damit auch wirklich das gesamte Wasser abfließt. Für die Montage empfehlen wir eine Neigung von 2 % auf einem Meter. Ansonsten sammelt sich Wasser, welches Schäden oder gar Überschwemmungen verursacht

Arbeitsplatz reinigen und vorbereiten

Für ein perfektes Ergebnis ist eine gute Vorbereitung notwendig.

Reinigen Sie zunächst alle Böden im Bad und vor allem im unmittelbaren Arbeitsbereich. Schließen Sie den Duschablauf, damit kein Schmutz hineingelangen kann. Dafür eignet sich eine Dichtungsmembran oder ein Tuch, das sie einfach in den Ablauf stopfen.

In dieser Phase sollten Sie auch mit dem Fliesenleger sprechen, um spätere Komplikationen zu vermeiden.

Einbauhöhe der Duschrinne ausmessen

Vor der Montage müssen Sie die finale Höhe des Duschablaufs bestimmen. Auch hier müssen Sie wieder auf ein Gefälle achten. Die Fliesen sollten 1 mm höher liegen, als die Kante des Duschablaufs. Ansonsten kommt es zu stauendem Wasser und Pfützenbildung.

Duschrinne einbauen: die Montage

Die Vorbereitungen und Messungen sind nun abgeschlossen und die eigentliche Montage kann beginnen.

Duschrinne ausrichten und befestigen

Platzieren Sie im ersten Schritt die Duschrinne am dafür vorhergesehen Platz auf dem Duschelement. Mit den höhenverstellbaren Beinen richten Sie die Ablaufrinne entsprechend aus. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Ablaufrinne eben liegt. Etwaige Unebenheiten korrigieren Sie mit den Beinen.

Duschablauf an den Abfluss anschließen

Nun geht es an die eigentliche Montage. Entfernen Sie zunächst alle Abflussrohre mit einem Durchmesser von weniger als 50 mm. Ersetzen Sie diese Rohre durch dickere Varianten.

Nun verbinden Sie den Duschablauf mit dem Abflussrohr. Achten Sie auch hier auf eine ausreichende Neigung, damit das Wasser abfließen kann.

Nach der Montage sollten Sie unbedingt die Wasserdichtheit am Duschablauf und an der Verbindung zum Abwasserkanal überprüfen, um spätere Schäden zu vermeiden. Dazu lassen Sie einfach ein wenig Wasser durch die Konstruktion laufen. Tritt kein Wasser aus, ist die Verbindung wasserdicht.

Neigung im Boden herstellen

Während der Vorbereitung haben Sie bereits die Neigung des Bodens ausgemessen. Die Steigung zur Ablaufrinne sollte mindestens 2 % betragen. Das bedeutet, dass die Abweichung auf 1 Meter Länge mindestens 2 cm betragen sollte.

Wenn Sie während der Vorbereitung festgestellt haben, dass die Neigung nicht ausreichend ist, müssen Sie nun den Boden mit Estrich korrigieren.

Das Material muss an der Oberkante des Duschablaufs abschließen. Außerdem sollten Sie nicht sparsam mit dem Material sein, um Hohlräume unter dem Duschablauf zu vermeiden. Lassen Sie den Estrich dann entsprechend den Anweisungen aushärten. In der Regel ist Estrich nach 2-3 Tagen wieder begehbar. Vollständig ausgehärtet ist er aber erst in 25 – 30 Tagen.

Duschrinne vorläufig abdichten

Wenn der Estrich ausgehärtet ist, müssen Sie den Duschablauf vorläufig abdichten, sodass kein Wasser austritt. Dazu nutzen Sie das mitgelieferte blaue Dichtungsband. Kleben Sie das Dichtungsband entlang der Ablaufrinne auf und warten Sie zwei Stunden.

Fliesen verlegen verlassen

Auch bei den Fliesen muss weiterhin das Gefälle von 2 % zum Duschablauf sichergestellt sein. Zwischen Fliese und Duschablauf lassen Sie immer einen Abstand von 5 mm stehen.

Der Grund dafür ist simpel: Sie benötigen den Abstand für die sogenannte Wartungsfuge. Selbst bei einer fugenlosen Dusche kommen Sie um diese Fuge nicht herum.

Wartungsfuge ziehen

Für die Dichtungsfuge dichten Sie die entstandene Lücke mit dem Dichtungsmittel ab. Das Dichtungsmittel ist elastisch und dehnt sich in der Fuge aus. Ist der Abstand zu klein, lässt sich das Dichtungsmittel nicht richtig aufbringen.

Bevor Sie die Wartungsfuge setzen, reinigen Sie die Fläche gründlich von Staub und anderem Schmutz. Ansonsten können Lücken in der Dichtung entstehen, die langfristig zum Austritt von Wasser führen können.

Sie sind die Fliesen verlegt und das Dichtungsmittel in die Fuge gefüllt, müssen Sie die Versiegelung trocknen lassen. Erst dann ist die Verbundabdichtung wirklich sicher.

Abdeckung anbringen

Im letzten Schritt befestigen Sie nur noch die mitgelieferte Abdeckung für den Bodenablauf. Achten Sie auf einen sauberen Abschluss zwischen der Abdeckung und den Fliesen, damit keine Gefahr durch Stolpern besteht.

Nach dem Duschrinne einbauen: Duschablauf sauber halten

Sie haben es geschafft. Der Bodenablauf für die Dusche ist eingebaut und in Zukunft können Sie die Annehmlichkeiten Ihrer Dusche genießen.

Damit die Ablaufrinne für die Dusche möglichst lange hält, müssen Sie die Duschrinne regelmäßig reinigen und warten. Hier zu sind spezielle Reinigungssets und nützliches Zubehör erhältlich.